Referent:innen
(in chronologischer Abfolge des Programms)

Markus Schefer
Veranstalter der Tagung
Prof. Dr. iur. Markus Schefer ist Professor für Staats- und Verwaltungsrecht an der Juristischen Fakultät der Universität Basel. Seine Schwerpunkte in der Wissenschaft liegen in den Grundrechten, dem Vergleichenden Verfassungsrecht und dem Behindertengleichstellungsrecht. In praktischer Hinsicht beschäftigt er sich insbesondere mit Fragen der Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen, der freien Äusserung von Meinungen, dem Schutz der Privatsphäre und der Aufsicht über den Staatsschutz. Seit Januar 2019 ist er Mitglied des UNO-Ausschusses über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, und seit Juni 2020 präsidiert er Transparency International Schweiz. Im Frühjahr 2024 hat er gemeinsam mit Caroline Hess-Klein das ZRMB - Zentrum für die Rechte von Menschen mit Behinderungen gegründet.

Islam Alijaj
Islam Alijaj ist SP-Nationalrat aus Zürich und Unternehmer. Seit über einem Jahrzehnt setzt er sich als Behindertenrechtsaktivist für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ein. Er ist Präsident des Vereins Tatkraft und des Vereins für eine inklusive Schweiz, der für die Lancierung der Inklusionsinitiative verantwortlich ist.

Caroline Hess-Klein
Veranstalterin der Tagung
Dr. iur. Caroline Hess-Klein ist Vorsitzende der Geschäftsleitung des Dachverbandes Inclusion Handicap und Verantwortliche seiner Abteilung Gleichstellung. Seit 2002 setzt sie sich für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ein. Sie ist zudem Lehrbeauftragte an der Juristischen Fakultät der Universität Basel und referiert und publiziert zum Thema der Rechte von Menschen mit Behinderungen. Gemeinsam mit Markus Schefer leitet sie das von ihnen im Frühjahr 2024 gegründete ZRMB - Zentrum für die Rechte von Menschen mit Behinderungen.

Urs Germann
Veranstalter der Tagung
Urs Germann leitet seit dem 1. Mai 2025 das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, wo er seit 2020 als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war. Zuvor hatte er sechs Jahre die Fachstelle für Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen der Stadt Bern geleistet. Urs Germann ist Historiker und war in den letzten Jahren neben seiner Tätigkeit in der Verwaltung an zahlreichen Forschungsprojekten beteiligt. Er war u.a. Mitglied er Leitungsgruppe des Nationalen Forschungsprogramms 76 «Fürsorge und Zwang». Er lebt in Bern.

Elisabeth Joller
Elisabeth Joller ist im Kanton Freiburg geboren und aufgewachsen. Sie studierte an den Universitäten Freiburg und Basel. Nach Erwerb des Anwaltspatents praktizierte sie mehrere Jahre im Raum Basel als Rechtsanwältin. Seit 2018 ist sie am Institut für Föderalismus der Universität Freiburg tätig, seit 2024 als akademische Co-Leiterin. Im Rahmen ihrer Tätigkeit für das Institut ist sie namentlich für die Ausarbeitung von Rechtsgutachten des Instituts im Bereich des schweizerischen Staats- und Verwaltungsrechts zuständig. Sie wurde 2025 an der Universität Freiburg mit einer Dissertation zum Verbot der Geschlechtsdiskriminierung in der schweizerischen Bundesverfassung promoviert. Seit 2022 ist sie nebenamtliche Richterin am Zivilgericht Basel-Stadt. Elisabeth Joller ist Mutter von zwei Töchtern. Sie lebt mit ihrer Familie in Basel.

Simone Leuenberger
Simone Leuenberger ist Gymnasiallehrerin für Wirtschaft und Recht am Gymnasium Thun, EVP-Grossrätin im Kanton Bern und lebt mit einer Muskelkrankheit. Seit über 25 Jahren setzt sie sich für das Recht auf persönliche Assistenz ein. Bei Agile arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Verantwortliche für den Bereich Assistenz. Zum Thema Assistenz, Selbstbestimmung und Empowerment doziert sie immer wieder an verschiedenen Hochschulen, Fachhochschulen und höheren Fachschulen. Im Jahr 2020 gründete sie den Verein InVIEdual – Menschen mit Behinderungen stellen Assistent_innen an.

Cyril Mizrahi
Cyril Mizrahi ist sehbehindert und hat eine Aufmerksamkeitsdefizitstörung und eine Stimmstörung. Nach seinem Bachelorabschluss in Rechtswissenschaften an der Universität Genf war er als Generalsekretär der Fédération des associations d'étudiants de l'Université de Lausanne (Verband der Studierenden der Universität Lausanne) und als Praktikant beim Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen tätig. Er absolvierte sein Rechtspraktikum in Genf und arbeitete im Anschluss als Sekretär für die Romandie und Sprecher von AGILE.CH. Seit seiner Zulassung in 2009 ist er als Anwalt selbstständig. Ausserdem war er als Gleichstellungsspezialist für Inclusion Handicap tätig und publizierte mehrere Beiträge zu diesem Thema. 2024 wurde er zum Generalsekretär der Genfer Föderation der Behindertenverbände ernannt. Von 2008 bis 2012 war er Mitglied der Genfer Verfassungsgebenden Versammlung und seit 2013 ist er Abgeordneter des Genfer Grossen Rates.

Lukas Beerli
Mit einem beruflichen Fundament als Handwerker und Sozialpädagoge HF sowie einem MAS Sozialmanagement verfügt Lukas Beerli über 30 Jahre Erfahrung in der ambulanten und stationären Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen – mit und ohne Behinderung.
Sein beruflicher Weg ist geprägt von der Initiierung und Umsetzung innovativer sozialer Projekte im Kanton Glarus sowie von 15 Jahren Leitungserfahrung als Geschäftsleiter einer sozialen Institution. Aktuell leitet er die Fachstelle für Behindertenfragen und Soziale Einrichtungen des Kantons Glarus. Er setzt sich engagiert für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Kanton ein. Sein zentrales Anliegen ist es, ein selbstbestimmtes Leben sowie eine bedarfsgerechte Unterstützung für Menschen mit Behinderung zu gewährleisten.

Iris Glockengiesser
Dr. iur. Iris Glockengiesser ist Juristin mit Schwerpunkt im nationalen und internationalen Menschenrechtsschutz. Sie hat langjährige Berufserfahrung im Diskriminierungsrecht, in den Bereichen Behinderung und Gender. Diese führte sie unter anderem an die Universität Basel, zum Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann und zu Inclusion Handicap. Sie leitete die Abteilung Behinderung und Diversität der Dienststelle Soziales und Gesellschaft im Kanton Luzern und war Geschäftsführerin des Kompetenzzentrums Menschenrechte der Universität Zürich. Seit Januar 2024 arbeitet sie bei der Koordinationsstelle Behindertenrechte des Kantons Zürich und ist an verschiedenen Hochschulen und Universitäten in der Lehre tätig.

Laura Meile
Frau Meile ist seit 2023 als juristische Sekretärin im Generalsekretariat der Sicherheitsdirektion des Kantons Zürich tätig. In der Sicherheitsdirektion ist sie verantwortlich für die sozialen Themen Alter, Armut und für die Rechte von Menschen mit Behinderungen. In ihrer jetzigen Position erstellte sie mit Unterstützung der Koordinationsstelle Behindertenrechte des Kantonalen Sozialamtes die Richtlinien zur Überprüfung von Rechtsetzungsvorhaben auf ihre Vereinbarkeit mit der Behindertenrechtskonvention. Zuvor war Frau Meile als Rechtsanwältin im Arbeitsrecht und im Bedrohungsmanagement in einem Grosskonzern und bei der Stiftung Ombudsman für Privatversicherungen und der Suva tätig. Sie ist unter der Telefonnummer 043 259 21 09 erreichbar.

Roland Studer
1961 in Schaffhausen mit einer starken Sehbeeinträchtigung geboren. Nach der Schulpflicht Lehre als Chemie-Laborant. Danach Studium der Chemie an der HTL in Winterthur. Bald war klar, dass mit meiner Sehkraft ein Arbeiten in der Chemie gefährlich ist. Am KLZ absolvierte ich einen Studiengang in BWL. 1993 gründete ich eine Handelsfirma für Laborprodukte, welche ich bis anfangs 2024 operativ leitete. Heute bin ich noch im Hintergrund und auf der strategischen Ebene tätig. Seit 2018 bin ich vollständig blind. Seit 2021 bin ich Präsident des Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverbandes und seit Februar 2024 Vorstandsmitglied der Europäischen Blindenunion, sowie der Weltblinden Union.

Raphaël de Riedmatten
Raphaël de Riedmatten ist Direktor von Agile, dem Schweizer Dachverband der Selbsthilfe- und Selbstvertretungsorganisationen von Menschen mit Behinderung, und Vorstandsmitglied des Vereins für eine inklusive Schweiz. Er hat einen Master in Internationalen Beziehungen und ist Spezialist für Behindertenfragen und war unter anderem tätig für Public Eye, Handicap International (Humanité et Inclusion) und Pro Infirmis Schweiz. Als glühender Verfechter der Menschenrechte und der Rechte von Menschen mit Behinderung kämpft er für Selbstbestimmung, Gleichberechtigung und Vielfalt – und gegen jede Form von Diskriminierung, Segregation und Ableismus.

Stefan Hütten
Stefan Hütten leitet seit 2012 gemeinsam mit Franziska Gengenbach das Amt für Kind, Jugend und Behindertenangebote des Kantons Basel-Landschaft. Er hat entscheidend an der Entwicklung des Gesetzes über die Behindertenhilfe (BHG) mitgewirkt, das seit 2017 in Kraft ist. Mit dem BHG wurden im Kanton Basel-Landschaft unter anderem die individuelle Bedarfsermittlung sowie Rechtsansprüche für Menschen mit Behinderung eingeführt. Das Gesetz entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Kanton Basel-Stadt, der ein nahezu identisches BHG führt. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus Basel-Stadt blickt Stefan Hütten auf eine erfolgreiche Umsetzung des Gesetzes zurück – und mit Zuversicht auf weitere Herausforderungen in diesem Bereich. Ein weiterer wichtiger Meilenstein wurde 2024 mit dem Inkrafttreten des Gesetzes über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (BRG BL) erreicht. Dieses wurde unter der Projektleitung von Stefan Hütten und unter Mitwirkung aller Direktionen der kantonalen Verwaltung erarbeitet.

Christoph Fenner
Christoph Fenner leitet seit 2016 die kantonale Behindertenhilfe in Basel-Stadt. Der studierte Wirtschafts- und Politikwissenschaftler war zuvor in leitenden Funktionen bei einem grossen deutschen Leistungserbringer sowie in zentralen Verwaltungsreformprojekten der Bundesagentur für Arbeit tätig. Aufgewachsen in einer grossen Komplexeinrichtung, setzt er sich mit besonderem Engagement für eine nachhaltige Deinstitutionalisierung der Behindertenhilfe ein. In seine Amtszeit beim Kanton Basel-Stadt fallen die Umsetzung des kantonalen Behindertenhilfegesetzes sowie die Erarbeitung des ersten kantonalen Behindertenrechtegesetzes. Zudem initiierte er verschiedene interkantonale Fachgruppen und bringt über die Sozialdirektorenkonferenz (SODK) kantonale Perspektiven in die Zusammenarbeit mit dem Bund ein. Christoph Fenner lebt in Basel und ist Vater von zwei Söhnen.

Meral Yildiz
Meral Yildiz lebt mit einer cerebralen Bewegungsstörung (CP) und seit 2016 möglichst selbstbestimmt mit persönlicher Assistenz in einer eigenen Wohnung. Sie engagiert sich sozialpolitisch für die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Beispielsweise war sie Teil der letztjährigen Aktionstage Behindertenrechte Basel aus Sicht von Menschen mit körperlicher Behinderung. Dabei wirkte sie im Fachbeirat zur Einschätzung der teilnehmenden Organisationen mit. Seit 2014 ist sie für die Koordinationsstelle Fahrten für mobilitätseingeschränkte Personen beider Basel KBB tätig.

Luana Schena
Luana Schena ist seit Juni 2024 als Fachverantwortliche Inklusion und Umsetzung UN-BRK des Kantons Schaffhausen tätig. Zuvor arbeitete sie als Projektassistentin zu Themen der Gleichstellung von Menschen mit Behinderung und digitalen Zugänglichkeit bei der Stadt Zürich und an der Universität Zürich. Luana Schena hat einen Bachelorabschluss in Geographie und absolviert berufsbegleitend ein Masterstudium in Politikwissenschaft an der Universität Zürich. Nebenamtlich ist sie als Vorstandsmitglied beim Schweiz. Blinden- und Sehbehindertenverband sowie der Pro Infirmis engagiert.